Psychotherapie rund um die (werdende) Elternschaft

Die Empfängnis, Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Baby sind eine spannende und zugleich herausfordernde Zeit, denn sie bringt eine Veränderung in fast allen Lebensbereichen mit sich. Es kann sein, dass Sie mit Herausforderungen konfrontiert werden, mit denen Sie nicht gerechnet haben. Auch die Gefühle können Achterbahn spielen.

Die gesellschaftliche Erwartungshaltung von Glück und Dankbarkeit, aber auch die Tabuisierung der (psychischen, emotionalen und körperlichen) Grenzsituationen führt dazu, dass sich (werdende) Eltern mit ihren Themen oft alleine und nicht wertgeschätzt fühlen.

Psychotherapie und Krisenintervention rund um die (werdende) Elternschaft kann bei folgenden Themen hilfreich sein:

  • (Folge-)schwangerschaft und eventuell damit verbundene Ängste und Sorgen
  • Überforderung nach der Geburt
  • Peripartale Depressionen
  • Traurigkeit und Erschöpfung
  • Rollenfindung als Vater und Mutter
  • Gewaltvolle und ablehnende Impulse gegenüber dem Kind
  • Identifizierung von Schwierigkeiten in der Eltern-Kind-Beziehung
  • Lokalisierung der Schwierigkeiten in Paarbeziehungen aufgrund der neuen Familienkonstellation
  • Unterstützung der Beziehung zwischen Eltern, Geschwisterkinder und Kind
  • Unterstützung, um das Kind/die Kinder besser zu verstehen und auf deren Bedürfnisse eingehen zu können
  • Begleitung bei der Reflexion der Erwartungen und Ziele an das Kind, um sicherstellen zu können, dass diese realistisch und förderlich sind
  • Identifizierung der eigenen Ressourcen und Stärken
  • Eltern verspüren eine Verzweiflung und Orientierungslosigkeit

Psychotherapie und psychotherapeutische Beratung für Eltern und deren Säuglinge

Ich biete auch Begleitung für Säuglinge an, um überwältigende Geburts- und Trennungserfahrungen verarbeiten zu können. Hier fließen zu meiner existenzanalytischen Richtung Methoden der körperorientierten Krisenbegleitung nach Paula Diederichs und der Emotionellen Ersten Hilfe (EEH) nach Thomas Harms ein. Paula Diederichs und Thomas Harms sind zwei bedeutende KörpertherapeutInnen im deutschsprachigen Raum, die die aktuelle therapeutische Arbeit mit Eltern und deren Säuglingen maßgeblich beeinflusst haben.

Psychotherapie mit Säuglingen wird zum Beispiel eingesetzt, wenn

  • das Kind eine belastende Geburtserfahrung erlebt hat
  • längere Klinikaufenthalte notwendig waren
  • längere Trennungserfahrungen geschehen sind
  • das Kind schlecht schläft, sehr unruhig ist, viel weint
  • bereits in der Schwangerschaft belastende Erfahrungen passiert sind

Psychotherapie kann in Form von psychotherapeutischer Beratung bereits viel früher einsetzen und als Prävention verstanden werden. Gerne bin ich auch für Sie da, wenn Sie

  • die Ausdruckssprache Ihres Kindes besser verstehen wollen
  • die Eltern-Kind-Bindung stärken wollen

Wichtig: Vor der Therapie bedarf es immer einer Abklärung beim Kinderarzt/ der Kinderärztin, damit etwaige körperliche Beschwerden bzw. Vorerkrankungen ausgeschlossen oder berücksichtigt werden können.

Unerfüllter Kinderwunsch

Psychotherapie kann dabei helfen, die emotionalen Auswirkungen von Unfruchtbarkeit oder Schwierigkeiten beim Empfangen eines Kindes zu verarbeiten.

Die Therapie kann auf verschiedene Aspekte abzielen wie zum Beispiel

  • Verarbeitung von Trauer, Enttäuschung und Wut
  • Unterstützung bei der Entscheidungsfindung bezüglich künstlicher Befruchtung oder anderer reproduktionsmedizinischer Behandlungen
  • Verbesserung des Selbstwertgefühls und der Beziehung zum Partner
  • Verarbeitung von Schuldgefühlen und Scham
  • Verarbeitung von begleitenden Rahmenbedingungen, wie Arbeitsverlust oder finanzielle Nöte
  • Sinnsuche

Vaterschaft

Männer werden in der Elternthematik oft vergessen. Auch sie können unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden. Bei traumatischen Geburten müssen sie oft hilflos zusehen. Dass sie dadurch ebenfalls traumatisiert werden können wird oft außer Acht gelassen.

Die Belastung bei Kindesverlust in der Schwangerschaft oder bei der Geburt wird schon bei Müttern unterschätzt. Von Vätern wird oft erst gar nicht angenommen, dass sie belastet sind, oder lange und ausgiebig trauern. Die gesellschaftliche Erwartungshaltung ist nicht sehr selten davon geprägt, dass sie rasch wieder „funktionieren“.

Verschiedene Studien gehen davon aus, dass bis zu 10 Prozent der Männer von peripartalen psychischen Problemen wie Depressionen, Angststörungen und postpartale Psychosen betroffen sind.

Studien zeigen, dass Männer ein erhöhtes Risiko haben, wenn die Partnerin an einer peripartalen Depression erkrankt. Symptome der postpartalen Krise werden oft nicht als diese erkannt, da sie sich anders äußern, als man es nach außen hin erwarten würde. Die Betroffenen können vermehrt zu Symptomen wie Überaktionismus, exzessivem Sport, Reizbarkeit und erhöhtem Alkohol- und Substanzkonsum neigen. Leider suchen sich Männer in diesem Zusammenhang deutlich seltener Hilfe.

Ich begleite Sie gerne auf Ihrem Weg.

Belastende Geburtserfahrungen

Belastende Geburtserfahrungen können sowohl kurz- als auch langfristige Auswirkungen auf die mentale und psychische Gesundheit haben. Dazu gehören Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen, körperliche Beschwerden und ein beeinträchtigtes Bindungsverhalten zum Kind. Die Beziehung zu anderen Familienangehörigen kann sich verändern. Nicht selten sind die Frauen mit einem Nicht-Verstanden-werden ihrer Erlebnisse und Erfahrungen konfrontiert, was zu Distanzierung und einem Gefühl der Isolation führen kann. Eine Folgeschwangerschaft kann womöglich Ängste mit sich bringen. Auch Väter können unter einer belastenden Geburt leiden.

Ich unterstütze Sie gerne dabei, wenn

  • Sie im sicheren Rahmen über Ihre Geburtserlebnisse und deren Auswirkungen reden wollen.
  • Ihr Baby da ist, Sie die Gedanken an die Geburt aber noch sehr belasten.
  • Sie sich nicht auf das Kind konzentrieren können, weil Sie sich seit der Geburt traurig und erschöpft fühlen.
  • sich die Bindung zu ihrem Kind nicht erfüllend anfühlt.
  • Sie Angst vor einer erneuten Schwangerschaft haben.

Kindesverlust in der Schwangerschaft und danach

Sein Kind zu verlieren, unabhängig davon, in welchem Monat man schwanger war oder ob es bereits geboren wurde, kann ein schwerwiegender Verlust mit möglicherweise tiefgreifenden emotionalen Auswirkungen auf die ganze Familie sein. Leider ist dieses Thema bei uns noch immer tabuisiert und es kann schwierig sein, mit seinem Umfeld über seinen Verlust zu sprechen oder adäquate Unterstützung zu erhalten.

Die Tabuisierung kann dazu beitragen, dass sich betroffene Menschen isoliert und unsicher oder nicht ernst genommen fühlen. Womöglich kann die Trauer aus Angst vor Ablehnung und Unverständnis des Umfeldes auch nicht geteilt werden. Gefühle der Schuld und des persönlichen Versagens können dazu kommen.

„Trauer ist keine Krankheit, die geheilt werden muss, sondern ein natürlicher Bestandteil des Lebens. Der Geist kennt keinen Verlust. Der Geist weiß, dass jede Geschichte einen Anfang und ein Ende hat, die Liebe aber ewig ist.“

– Luise Hay

Die Trauer ist individuell. Es gibt kein Patentrezept. Es ist daher wichtig zu betonen, dass jeder Mensch anders trauert und dass es keine festen Regeln dafür gibt, wie der Prozess gestaltet sein soll.

Gerne bin ich für Sie da, wenn sie Begleitung in Ihrer Trauer brauchen oder der psychische Leidensdruck zu groß wird. Wenn der Verlust schon länger zurück liegt, aber nicht gut betrauert werden konnte oder dadurch andere psychische Themen aufbrechen.

Sie finden mich auch auf mein.sternenkind.net.

Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer und sozialer Indikation

Sich gegen ein Kind zu entscheiden ist oftmals eine schwierige Entscheidung. Jede Person und jedes Paar hat ihre ganz individuellen Gründe, sich für oder gegen ein Kind zu entscheiden. Auch hier können kulturell gegebene Moralvorstellungen von außen und Ratschläge anderer, den Entscheidungsprozess und den Verarbeitungsprozess negativ beeinflussen.

Es ist wichtig, dass die betroffenen Personen Zugang zu einer aufklärenden und vorurteilsfreien Unterstützung haben, um ihre Entscheidung treffen zu können.

Auch nach Ihrer Entscheidung können Gefühle wie Zweifel und Trauer aufkommen.

In meiner Praxis haben alle Gefühle Platz. Ich begegne Ihnen vorurteilsfrei und begleite Sie auf Ihrem ganz persönlichen Weg, mit ihrer (bevorstehenden) Entscheidung zurecht zu kommen.